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Das Energiesystem befindet sich im größten Umbruch seit Jahrzehnten: Zur Erreichung der Klimaneutralität müssen die Erneuerbaren Energien in Deutschland massiv ausgebaut werden. Zukünftig wird die Energieerzeugung vor allem durch Windkrafträder, Solarparks und auch kleine Dach- und Balkonsolaranlagen erfolgen, deren Inhaber:innen den erzeugten Strom entweder selbst nutzen oder in das Stromnetz einspeisen. Das bedeutet auch, dass auf der Erzeugerseite viele dezentrale Anlagen mit einer relativ geringen Erzeugungskapazität im Einsatz sein werden. Auf der Verbraucherseite müssen zudem Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen oder Hausspeicher in das System integriert werden. Im Sinne eines effizienten Energiesystems muss der Wechsel zwischen den verschiedenen Anwendungsfällen automatisiert erfolgen. Dies erfordert die Entwicklung sicherer digitaler Lösungen und setzt eine automatisierte Prüfung von Anlagenidentitäten und deren Verfügbarkeiten voraus, da manuelle Wechsel fehleranfällig, kostenintensiv und wenig flexibel sind.
Diesem Bedarf begegnet die dena gemeinsam mit einem Konsortium, bestehend aus der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), dem Fraunhofer-Institut (FIT), der OLI Systems GmbH sowie der BOTLabs GmbH, Energy Web und Fieldfisher, mit dem Projekt "DIVE". Dieses Projekt hat die Entwicklung vertrauenswürdiger digitaler Maschinen-Identitäten zum Ziel und soll aufzeigen, welche Strukturen für das zugehörige Identitätsmanagement benötigt werden. Eine digitale Identität besteht, wie auch die analoge, aus einer eindeutigen Nummer (z.B. Personalausweisnummer, ID) sowie weiteren Eigenschaften (z.B. Name, Wohnort).
Die rechtliche Beratung und Begleitung des Projekts übernimmt das Tech & Data Team von Fieldfisher um Oliver Süme (Partner, federführend) und Guillaume Hersemeyer (Senior Associate) aus dem Hamburger Office.
"DIVE" baut auf dem Vorgängerprojekt "Blockchain Machine Identity Ledger (BMIL)" auf, in welchem insbesondere die technische Machbarkeit der Anlagenanbindung an ein dezentrales Identitätsregister gezeigt wurde. Auch bei diesem Projekt war Fieldfisher bereits beratend an der Seite der dena im Einsatz.
Der Startschuss für das Projekt mit dem offiziellen Titel „Digitale Identitäten als Vertrauensanker im Energiesystem (DIVE)“ und einer Laufzeit von Juni 2023 bis Dezember 2024 ist nun offiziell gefallen.